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Winterfütterung im Hainpark - "Für" und "Wider".

20.01.2020

Im Hainpark sind die Futterstellen in diesem Winter verweist. Die sechs Futtersilos, die in den Bäumen hängen und in vergangenen Jahren immer gut gefüllt waren, bleiben leer. Warum?

Foto: Manfred Vogt

Der Bürgerparkverein erhält über seinen Facebook-Account eine Nachricht von Manfred V. - Daraus entwickelt sich ein Dialog mit dem Versuch eines abschließenden Fazits.

Fragestellung von Manfred V.:

"In unserem geliebten Bürgerpark Hain sind die Futterstellen in diesem Winter leider verweist. Die sechs Futtersilos, die in den Bäumen hängen und in vergangenen Jahren immer gut gefüllt waren, bleiben leer. Um die Vogelhäuschen kümmern sich so liebevoll die Hainbesucher und lassen immer wieder mal Sonnenblumenkerne, Nüsse, Rosinen und Meisenknödel da. Was ist mit den grünen Futtersilos? Warum gibt es dafür kein Futter?" Darauf die - erste - Antwort:"...die Natur hilft sich selbst, speziell bei dem derzeitigen milden Winter. 'Überversorgung' ist nicht hilfreich. In den letzten Jahren fallen die Wintermonate deutlich milder aus, so dass eine Beifütterung von frei lebenden Tieren kaum notwendig ist. Eichhörnchen und Wildvögel z.B. können sich meist selbst versorgen. Die gesunden und starken Tiere überstehen den Winter ohne zusätzliches Futterangebot."Kommentierung von Manfred V.:"Das Thema Vogelfütterung 'Ja' oder 'Nein' ist längst geklärt, da gibt es eindeutige Bewertungen vom LBV, NABU usw. - Heute geht es darum, von der Winterfütterung auf die Ganzjahresfütterung umzustellen. Nach meinem Dafürhalten wird das Für und Wider der Vogelfütterung in unseren Gärten im allgemeinen emotional und wenig begründet geführt."<> Zwischenbemerkung -  "Gärten" vs. "Hainpark" (FFH-Gebiet!): Hier ist eine Differenzierung angebracht, in welchem Lebensraum eine Wildfütterung sinnvoll oder nicht notwendig ist! <>>Antwort auf den Kommentar von Manfred V.:"Vogelfütterung - siehe auch https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/06331.html - Auszüge daraus: "Schon die immer milderen Winter lassen die Frage aufkommen, ob eine traditionelle Winterfütterung mangels Schnee und Eis überhaupt noch sinnvoll ist. -Der NABU wird Ganzjahresfütterungen auch in Zukunft nicht empfehlen."Nachtrag - aus Positionspapier vom LBV zu Fütterung von Vögeln in freier Flur (10/2017 - Seite 12, Punkt 6 - erster Absatz, erster Satz):"Großangelegte Fütterungen in der freien Flur lehnt der LBV ab." Eine abschießende Kommentierung zum Sachverhalt "Winterfütterung im Hainpark" vom Umweltamt der Stadt Bamberg von Dr. Jürgen Gerdes (Naturschutzbeauftragter): "Die Einschätzungen bei Vogelschützern sind sehr unterschiedlich. Es gibt professionelle Ornithologen, die sich für Ganzjahresfütterung einsetzen, da die Fluren ausgeräumt sind, und es gibt Wildnisenthusiasten, die jede Fütterung ablehnen. Der Ort der Fütterung ist entscheidend. Im Hain sollte m.E. nur bei starkem Frost und bei für längere Zeit geschlossener Schneedecke zugefüttert werden. Sonst mästet man die Populationen der Standvögel auf Kosten der Zugvögel. In Dörfern, die von ausgeräumter Landschaft umgeben sind, bietet sich dagegen durchaus eine Ganzjahresfütterung an, bis die Fluren wieder renaturiert sind."Und dazu Ihre Meinung(?) - kontakt(at)buergerparkverein.de

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