Die Grafiken dieser Seite entsprechen den Tafeln, die im Hain-Park platziert sind. Die in kursiv dagestellten Textabschnitte sind Abschriften von diesen Hain-Pulten. Mit "Klick" auf das Bild vergrößert es sich. Siehe auch Seite "Medien".
Seltene Käferarten.
Hirschkäfer - Großer Eichen-/Heldbock und Eremit: Drei seltene, im und vom Holz lebende Käferarten.
Die alten Eichen im Hain bieten diesen vom Aussterben bedrohten Insekten beste Lebensbedingungen.
Seit dem Jahr 2002 ist der Bamberger Hain ein Schutzgebiet von europäischem Rang. Grund dafür sind nicht nur schützenswerte Lebensraumtypen (z.B. Reste einer Hartholzaue), sondern auch seltene Pflanzen- und Tierarten im Hain. Drei Käferarten kommt dabei eine besondere Bedeuung zu: Eremit (Osmoderma eremita), Hirschkäfer (Lucanus cervus) und Heldbock - sein zweiter Name "Großer Eichenbock" (Cerambyx cerdo).
Diese Käfer sind heute deshalb so selten, da vielerorts ihr ursprünglicher Lebensraum zerstört wurde. Im Bamberger Hain hingegen konnten sich seit Jahrhunderen viele Bäume, vor allem Eichen, ungestört zu imposanten und mächtigen Exemplaren entwickeln. Sie stellten heute einen unersetzlichen Wert für diese bemerkenswerten Käfer dar, die den größten Teil ihres Lebens als Larve und Puppe im Holz (xylobiont) verbringen.
Bestandsmonitoring xylobionter Käfer:
Die Käferkundler - die Koleopterologen - bekommen mit der folgenden Studie den nachvollziehbaren Beweis, dass das Wirken für und von den Großkäfern im Hain-Park real ist. Bei dem beschaulichen Spaziergang am Tot-Holz vorbei gilt es sich bewusst zu machen: Das macht Sinn, denn da ist Leben drin...
Info-Box
...dazu mehr =>
Fledermäuse im Hain.
Veröffentlichung "Fränkischer Tag" - 05.04.2019
Veröffentlichung "Rathaus-Journal" - 18.11.2022
Auch in der Nacht herrscht Leben im Park.
Fledermäuse sind nahezu weltweit verbreitet, sie kommen auf allen Kontinenten der Erde mit Ausnahme der Antarktis vor. Da sie zum Überwintern und zur Fortpflanzung auf Höhlungen und Spalten angewiesen sind, finden sie im Hain bevorzugte Lebensräume.
Fledermäuse haben ihre Tagquartiere im Allgemeinen in Spechthöhlen, ausgefaulten Astlöchern, in manchen von Baumrinde überwallten Stammrissen oder in Spalten hinter der Borke. Der reiche Altholzbestand des Bamberger Hains bietet Lebensräume für insgesamt 13 Fledermausarten. Er zählt damit - neben den Mainauen - zu den Hotspots der Artenvielfalt in der Stadt. Dabei handelt es sich um typische Fledermäuse des Waldes oder um Arten, die überwiegend in bebauten Bereichen vorkommen; dort nutzen sie Gebäudespalten oder auch die Hohlräume von Fassadenverkleidungen als Quartiere zum Schlafen oder zur Aufzucht ihrer Jungen.
Wie Kartierungen der vergangenen Jahre zeigen, übt das Welterbe am Fluss eine magische Anziehungskraft auf Fledermäuse aus. Von den in Bayern lebenden 25 Arten wurden im Stadtgebiet rekordverdächtige 18 nachgewiesen. Zu den drei rechts vorgestellten Arten gesellen sich im Hain die Bechsteinfledermaus, das Braune und das Graue Langohr, die Große und die Kleine Bartfledermaus, die Zweifarbfledermaus, die Nordfledermaus, der Kleine Abendsegler, die Rauhaut- sowie die Mückenfledermaus.
Info-Box
...dazu mehr =>
Die Vogelwelt im Hain (1) - der Überblick.
Katierung
Wenn auch schon in die Jahre gekommen: Die nachfolgende Kartierung der Brutvögel im Hain aus dem Jahre 2005 gibt den Ornithologie-Befassten wichtige Anhaltspunkte, den ökologischen Habit des Hain-Parks zu bewerten. Somit eine sinnvolle Literatur...
Wasseramsel am Hollerbach?
Aus "Rathausjournal" Nr. 04 - Seite 15, 19.04.2024
Bunte Vogelwelt im Hain. Alte Bäume bieten verschiedensten Vogelarten eine Vielzahl von Lebensräumen.
Vor allem für Baumhöhlen bewohnende Vogelarten wie Kleiber, Baumläufer, Stare und Spechte bietet der Bamberger Hain eine Vielzahl von Lebensräumen mit günstigen Bedingungen.
Der Hain ist aus einem Eichen-Auwald hervorgegangen und konnte sich trotz vielfältiger Nutzung bis heute seine Naturnähe erhalten. Vor allem der umfangreiche Bestand an Altbäumen bietet heute bis zu 51 Vogelarten mannigfaltige Lebensräume. Diese artenreiche Vogelwelt trägt dazu bei, den Bamberger Hain zu einem Biotop von europäischem Rang zu machen.
Flächen mit alten Baumbeständen und dementsprechend umfangreichen Höhlungen sind überwiegend im Südteil des Bamberger Hains, dem Luisenhain zu finden. Besonders wertvoll sind Areale mit alten Eichen, die abgestorbene Kronenäste und tiefrissige Borken aufweisen. Zudem hält der artenreiche Baumbestand des Hains mit seinen Hainbuchen, Ulmen, Linden und Rotbuchen ein reichhaltiges Nahrungsangebot bereit. Aber auch die großen Wiesenbereiche bieten vielen Arten, wie beispielsweise dem Grünspecht, der sich überwiegend von Ameisen ernährt, einen reich gedeckten Tisch.
Um die Vogelbrut, insbesondere bodennah brütende Arten wie den Zaunkönig, zu schützen, gibt es im gesamten Haingebiet eine Anleinpflicht für Hunde in den Monaten März bis Juli.
Info-Box
...dazu mehr =>
Die Vogelwelt im Hain (2) - ein Findungsprozess.
Mit seinem Teleobjektiv ist Heinrich (Heiner) Hoffmann im Hain-Park unterwegs - aber nicht nur dort. Von der im Hain gesichtete und beheimatete Fauna hat er die nachfolgenden Bilder aus seinem Archiv freigegeben - zur Veröffentlichung exklusiv für den Bürgerparkverein. Ein Dankeschön von dieser Stelle aus.
Vita Heinrich Hoffmann:
Die im nachfolgenden Link "Bibliothek" präsentierten Vogelarten werden dem kenntnisreichen Ornithologen das eine oder andere seltene Exemplar zeigen. Es zeigt sich, dass der Hain-Park auch in diesem Bereich für Überraschungen gut ist.
Die Bildserie wird fortgesetzt, sobald die ein oder andere Vogelart entdeckt und fotografiert wird. Der Leser dieser Seite ist aufgerufen, eigenes Bildmaterial dem Verein zur Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen. Bitte senden Sie die Bilddatei an die Geschäftsstellenleitung Robert Neuberth.
Eisvogel im Hollergraben.
Mai 2020: Das Umweltamt berichtet, dass der Eisvogel im Bereich des Hollergrabens gesichtet wurde und das Vogelpaar im Uferbereich brütet.
Der Eisvogel (Alcedo atthis) steht in Deutschland unter strengem Schutz - er wird auf der "Roten Liste Bayern" als gefährdet eingestuft.
An den Lebensraum stellt der Eisvogel eine Reihe wichtiger Forderungen, die er im Hollergraben vorgefunden hat. So sind langsam fließende, klare Gewässer mit einem reichen Bestand an Kleinfischen sowie dichtem Uferbewuchs mit Ansitzwarten wichtige Voraussetzung für das Verweilen des Eisvogels. Er brütet ab Ende März oder Anfang April in meist selbst gegrabenen Brutröhren in steilen Lehm- oder Sandwänden an Uferböschungen. Das Vorkommen des Eisvogels ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass der Hollerbach gesund ist – denn nur da, wo die Natur im Gleichgewicht ist, lebt, jagt und brütet er. Das Umweltamt weist darauf hin, dass Störungen zu vermeiden sind. Sie können zum Abruch der Brut führen!
Bild: fotografiert von Heinrich Hoffmann, März 2021, Standort Hollergraben.
Der Eisvogel im Bild: Verhaltensregeln für Fotografen - hier per "Klick".
Link: Bibliothek "Vogelwelt im Hain" - hier per "Klick".