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Der Hainpark und die Wasserwirtschaft - Teil 2.

Großbäume im Hainpark leiden. Nach den überaus eher trockenen Sommer der letzten Zeit sind in den letzten zwei Jahren über 100 Bäume mit irreparabelen Schäden aus dem Park genommen worden. Ist es nur die Trockenheit? Hat die Trinkwasserentnahme aus dem Heinpark einen Einfluß (siehe dazu Bericht "Wasserwirtschaft-Teil 1")? 

"Es scheint sich um ein komplexes Thema zu handeln." So äußert sich der Hydrogeologe Jürgen Waletzky und stützt damit die Aussage des Meteorologen Dr. Thomas Foken aus Bamberg-Bischberg - allerdings aus der Sicht seiner Disziplin. "Die Schäden befinden sich zwar in demselben oberen Grundwasserstockwerk des Talquartärs," so Waletzky, "aber der Bereich befindet sich weit außerhalb der Grundwasserentnahme aus dem Uferfiltrat und auch weit außerhalb eines möglichen Absenkbereiches der beiden Horizontalbrunnen."

Bild: Neues Brunnenhaus im Luisenhain.

Der Grundwasserspiegel in Oberfranken sinkt nachweislich, aber "...das Haingebiet zwischen den Regnitzarmen und dem RMD-Kanal wird staugeregelt immer auf ziemlich gleichem Niveau gehalten." Jürgen Waletzky kennt nach seinen Angaben die Gegebenheit durch langjährige Sachverständigentätigkeit im Bereich der Grundwassernutzung und des Grundwasserschutzes in Oberfranken, sowie auch im Fall des Bamberger Trinkwassergewinnungsgebietes im Hainpark. "Grundwasser ist im Hainpark, trotz ausbleibenden Regens, ganzjährig in ausreichender Menge verfügbar, was leider nicht mehr überall so ist."

Sein vorläufiges Fazit: "Es müssen aus meiner Sicht hier andere Faktoren eine Rolle spielen, beispielsweise der Chemismus des Grundwassers, die den Bäumen zusetzen." Oder spielt auch der "Hitzestress" eine Rolle? Hierzu sind auch Dendrologen gefragt. Die Diskussion geht weiter.

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