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Margarethe geht tanzen...

14.04.2022

"Malerin Margarethe Geiger weilte 1806 für einige Monate in Bamberg und besuchte ein damals beliebtes Ausflugslokal, in dem auch getanzt wurde," schreibt Prof. Dr. Schneider. Gesucht wird von ihm diese Lokalität.

Selbstportrait - Musum Franken

Jagdschloss Bug

Professor Erich Schneider, Museumsdirektor i.R., geht den Spuren der fränkischen Malerin Margarethe Geiger (1783 Schweinfurt - 1809 Wien) nach - aus Passion. Die Frage, ob sich das "Ausflugslokal" identifizieren lässt, stellt er an den Bürgerparkverein. Die Hilfestellung wurde geleistet.

Zitiert von der Seite "Literatur" der Vereinshomepage und hier aus dem Schrifttum "Parkpflegewerk Volksgarten Hain - Entwicklungsgeschichte Gartenhistorische Bewertung" von Marion Dubler kann diese Lokalität abgeleitet werden. Hier steht auf Seite 8: "...bemerkte Philipine Auguste Böhmer in einem Brief im Jahre 1800: 'Gestern sind wir in Buch (heute Bamberg OT Bug), einem sehr berühmten Vergnügungsort der Bamberger, gewesen, wo alle zwei mal Musick und Tanz ist…'" Bei dem "Vergnügungsort" handelt es sich wohl um das ehemalige Jagdschloß, heute firmiert als Hotel Lieb. Daraus läßt sich schließen, dass es ebenfalls die Malerin Margarethe Geiger sechs Jahre später dort hingezogen hat - und dabei wohl auch den Spaziergang durch den Hain genossen hat.Unterstützt wird die These des Spazierengehens durch ein weiteres Zitat: "Unter die schönsten Spaziergänge der reizenden Gegend Bambergs gehört ohnestreitig der Spaziergang nach Buch und die Wäldchen und Gebüsche im oberen und unteren Mühlwörthe". So schreibt 1803 "Churfürstliche Landesdirektion, Steph Freyh. von Stengel". Nachzulesen unter "Der Hain: Vom Englischen Landschaftsgarten zum Bürgerpark." - Seite 13 - Vortrag von Dr. A. Schelter vom April 2020. "Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre für mich äußerst hilfreichen Hinweise und Literaturzitate: Das war genau das, was ich gesucht habe!" bedankt sich Professor Schneider. Im Nachgang zitiert der aus dem Brief der Margarethe an ihre Schwester Catharina Geiger vom 5. Mai 1806:>"Nach Tisch ginng ich mit Herr und Mad: Herlin nacher Buch wo ich mich der schönen Aussicht freute, die ich in denen Landestrachten bey der Morchin anbrachte. Wen ich Zeit finde so will ich einige Gegenden aufnehmen und sie sind hier wircklich schön, in Bucher Wirzhauße war’s ensezlich voll wo wir auch Schweinfurth antrafen Frau Michel Fischerin, Mad: Michal – Frau v Berg, Herrn Fichtel und Comp. Qartirmeister Meinhart ec: Wir tanzten nicht den es war zu heiß und zu voll.“ Stadtarchiv Schweinfurt>Prof. Schneider führt weiter aus: "Unklar ist mir übrigens noch, was es mit ,denen Landestrachten bey der Morchin' auf sich hatte. Ich weiß zwar von Bamberger Trachtenblättern der Margarethe, aber das konkrete Blatt mit der ,Morchin' sagt mir nichts."

 


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