Der Hainpark aus der Perspektive eines Vogels.
„Als Amseln in Bamberg ihren Siegeszug in die Städte begannen“ heißt ein Kapitel in dem Buch einer Evolutionsbiologin. Ihre Motivation: Veränderung der Biodiversität in urbanen Lebensräumen aufspüren.
Aufgefallen ist ein Buchtipp, der es Wert ist, hier erwähnt zu werden. Er führt die Lesenden in die heimische Vogelwelt - und dies von einer besonderen Perspektive, nämlich von der evolutionären Ebene aus. Das überraschende Faktum: In Bamberg (soll) im Jahr 1820 erstmalig die bisher scheue Amsel sich als Pionier verhalten haben. Sie wurde, welch Überraschung, beim Brüten in einer städtischen Umgebung beobachtet! Das war für diese Vogelgattung dann der Beginn einer intensiven Entwicklung - vom scheuen Fluchttier hin zum domilizierten Garten- und Balkongeselle. - Heute gehören die Amselrufe wie selbstverständlich zum Sound der Stadt.
Auslöser für solch einen Evolutionsschritt wird der stadtnahe Überwinterungsmöglichkeit mit ausreichendem Nahrungsangebot zugeschrieben. Das bietet Bamberg. Neben dem städtischen Gartenbau ist nachweislich der an der Stadt grenzende Hainpark, der mit seinen großzügigen Rasenflächen und dem üppigen Baumbestand seit nun mehr 200 Jahren als ein vortreffliches Rückzugsgebiet für diese und über 50 weitere Vogelarten gilt.
Quelle: Fränkischer Sonntag, "Bamberg und seine Amseln", 05.02.2023
Autorin: Caroline Ring, "Wanderer zwischen den Welten - was Vögel in Städten erzählen"
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